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Einszueins Führungen

Zu einer Weltlehrertagung Anfang des 21. Jahrhunderts kommen zwei Waldorfpädagogen aus Indien angereist. Erwartungsvoll wandern sie vom Dornacher Bahnhof hinauf. Angekommen auf dem Hügel fallen sie in sich zusammen. Sie sehen das Goetheanum zum ersten Mal in dieser Gestalt. 
Ein Schock. Sie hatten innerlich den ersten Bau vor Augen. Diese Geschichte sagt viel aus über das Bauwerk Goetheanum. Es weckt gleichviel Sehnsucht nach einem Tempel wie es herausfordert
anzukommen in der Gegenwart. Ein unvollendetes anspruchsvolles Bauwerk. Eine Schädel? Ein Elefant? Oder ein Delphin? Das Goetheanum ist eine Plastik. Eine grosse, begehbare Skulptur. Als permanentes Ausstellungsobjekt ist sie aber immer noch unterschätzt und zum grossen Teil ästhetisch unerschlossen. Das Goetheanum wird nie vollendet werden, es wird immer Fragment bleiben. So lang es steht wird es uns aber zurufen: Verhalte dich ästhetisch! Das heisst bilde dich nach deinem eigenen individuellen Maßstab. Können wir ein Verhältnis zu dieser Plastik finden, wo wir sie als ganzes in einem Geschehen fassen? Wie führt ein Arzt, wie führt ein Priester, wie führt ein Kind durch das Goetheanum? Die Einszueins-Führungen sind immer wieder neue Versuche an sie heranzuführen.

Michaeli-Symposion | Goetheanumtag | Auf Anfrage


Termine

6. November 2011, 14 Uhr
mit Yuji Agematsu (Prof. emeritus, Tokai University)
Treffpunkt Empfang am Goetheanum

20. November 2011, 14 Uhr
mit Rudolf Dörfler, Artolux AG Breitenbach
Treffpunkt Empfang am Goetheanum




27. November 2011, 14 Uhr
mit Alexander Schaumann, Mitbegründer 
der Firma für Anthroposophie, Bochum
Treffpunkt Empfang am Goetheanum 



Fotografie: "Die Haut" von Johannes Nilo