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Michaeli-Symposion
29. September bis 2. Oktober 2011
Online-Anmeldung



Einladung zu einer Erkundung

Das Goetheanum wirkt zeitlos und frisch, ebenso alt und von der Vergangenheit geprägt. Wie ein Vexierbild. Es birgt ein Rätsel, scheint von einer kommenden Welt auf dem Dornacher Hügel platziert zu sein. Zugleich erinnert es an die Aufbruchstimmung der Moderne, Anfang des 20. Jahrhunderts. – Die Mitarbeiter um Rudolf Steiner waren Teil dieses Aufbruches, indem sie in allen Lebensgebieten tätig wurden: anspruchsvolle Theorien zur Physik, in Laboratorien herausexperimentierte neue Medikamente, bis hinein in Versuche gesunde Wirtschaftsformen zu entwickeln. Eine neue Landwirtschaft, Medizin, Pädagogik, neue Künste wurden vom Goetheanum ausgehend herausgearbeitet. Wir blicken zurück auf eine ‹Bauhütte der Moderne›, wo die Schreinerei nicht nur ein Ort manueller Produktion war, an dem Möbel, Kleinobjekte und die Innenausstattung des Goetheanum hergestellt wurden. Sie war ebenso ein geistiges Labor, in dem Steiner Vorträge und Klassenstunden hielt und sich die Eurythmie entfaltete.
Dieses Jahr wird das Goetheanum-Projekt 100 Jahre. 1911 wurde in München ein Verein begründet mit der Absicht ein Haus zu bauen, eigens für die Entwicklung der Kunst, insbesondere für die Aufführung der Mysteriendramen. Bereits fünf Monate später war zu lesen, dass mit dem Bau zugleich eine Hochschule für Geisteswissenschaft vorgesehen ist, um alle Gebiete des Lebens zu befruchten. – Mit dem diesjährigen Michaeli-Symposion wollen wir den Ursprüngen und Möglichkeiten des Goetheanum nachlauschen, die physischen und geistigen Räume dieses Ortes erkunden. Über 20 Menschen teilen in Führungen ihr individuelles Verhältnis zu diesem Bau. Vorträge, Podien und Rundgespräche untersuchen die Gegenwart des Goetheanum. Die Werk- und Bildräume der Ausstellung ‹Goetheanum-Einszueins› finden ihre Eröffnung. Musikalische Elemente und Gesang verbinden das viertägige Symposion zu einem Fest.

Auf eine Einszueins Begegnung freuen sich
Johannes Nilo, Jonas von der Gathen und Philipp Tok