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‹Der anthroposophische Rahmen›
Eine Ausstellung ohne Bilder 
im Nordost-Treppenhaus des Goetheanum

Geöffnet jeden ersten Sonntag im Monat
 15 bis 18 Uhr

6. November 2011
4. Dezember 2011
1. Januar 2012

Sonderführungen auf Anfrage.


Jeder, der aufmerksam eine Waldorfschule, eine anthroposophische Klinik oder Villa besucht hat, kennt ihn – den ‹anthroposophischen› Bilderrahmen. Vergleicht man dagegen Gemälden der klassischen Moderne wie Cézanne, Picasso, Matisse, fällt es auf, wie radikal sich der Stil zu nur wenigen Jahren zuvor geändert hat, dass aber die Bilderrahmen unverändert geblieben sind. Oder er zieht sich, wie im Falle von Mondrian und Malewitsch, fast ganz zurück bis er gänzlich verschwindet wie bei Rothko, wo das Bild selbst Objekthaft wird. Nur in wenigen Ausnahmen spielt der Rahmen in der Kunst des 20. Jahrhundert weiterhin ein Rolle. Ein junges Beispiel wäre Matthew Barney, wo der Bilderrahmen mitunter sehr präsent ist.

Was sagen uns diese Rahmen, die mit der Entdeckung der Anthroposophie Gestalt bekommen? Klar ist, dass sie einen hohen Grad an Originalität besitzen und bisher wenig Beachtung gefunden haben. Weder inneranthroposophisch noch in der Kunst- und Designgeschichte sind Studien und Dokumentationen über diese einmaligen Objekte entstanden. So ist diese Bilderrahmenproduktion gänzlich unerforscht und wenig dokumentiert geblieben. In der Ausstellung Goetheanum Einszueins wollen wir die Formvielfalt und Originalität dieser Rahmen in den Blick nehmen.

Das Projekt besteht in einer Sichtung der Bestände in den Dornacher Archiven und privaten Sammlungen. Aus diesen Beständen wird eine repräsentative Auswahl getroffen und im unvollendeten Nordost-Treppenhaus des Goetheanum zu sehen sein.


Fotografie: "Der anthroposophische Rahmen"
Bild geliehen